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Ulrich Diekmann

(größtenteils) neue Bilder, eine kleine Skulptur + ein Video
24.02.2017 – 24.03.2017

Seit seiner ersten Ausstellung 1998 in der Galerie Hübner & Hübner überrascht Ulrich Diekmann die Besucher immer wieder mit neuen Blicken auf Farbe, Bewegung und Materie, zuletzt mit einer Portion Humor in einem Video von seiner Selbstauswischung in der letztjährigen Saisonstartausstellung. In der aktuellen Ausstellung konzentriert er sich in Bild, Skulptur und Video noch stärker auf Schichten von Farbmaterie sowohl in Bildern als auch pur in der kleinen Skulptur, die aus Material von den anderen Bildern lagenweise zusammenpresst.

Hinter der Materialbezeichnung Acryl auf Holz seiner Schleifbilder verbirgt sich keine Pinselmalerei. Es sind vielmehr materialschwere Tafeln, die eher Reliefs denn Tafelbilder sind, obwohl sie frontal glatt abschließen. Es sind farbintensive zweidimensionale Kompositionen mit Farbverschleifungen und - explosionen. Kein Teil des Bildes hält still sondern geht einen intensiven Dialog mit sich den anderen ein. Dem kraftvollen Ergebnis sind die Mühen der Herstellung jedoch kaum anzusehen:  Das wiederholte Auftragen von Farbe und das kurz darauf erfolgende wieder Abtragen wiederholt er unzählige Male. Welche Farben er verwendet hat, kann man meist an den Rändern noch ablesen. Die vielen fein abgeschliffenen Acrylschichtungen, die teilweise wieder an der Oberfläche sichtbar werden, erzeugen ein ästhetisches Farberleben, das durch die häufig nur geahnte verborgen gebliebene Materie noch bereichert wird.

Sein Video bezieht den Reiz mit einem auf Farbwirkungen und Formen zielenden Verrätseln: Unter anderem im Frankfurt entstandene Filmsequenzen werden so verfremdet, dass von ihnen nur mehrere Layer von bewegten Formen und Farben in einem verspielt-heiterem abstrakten Trickfilm bleiben.

Ausstellungsansichten

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